Die 60-jährige María ist die Mutter von Adrián Favela Márquez, der zusammen mit seinem Freund Adriel Ávila Barrios am 2. Oktober 2012 in Ciudad Juárez Opfer des Verschwindenlassens wurde. In Ermangelung jeglicher Hilfe seitens der Behörden versuchten María und ihre Familie, die Suche voranzubringen und die beiden Verschwundenen selbst zu finden. Dies hat dazu geführt, dass sie nun von staatlichen Angestellten observiert und eingeschüchtert werden, die direkt oder indirekt an dem Verschwinden beteiligt waren.
Wie alle Angehörigen verschwundener Personen ist María einer ständigen psychischen Folter ausgesetzt, da sie nicht weiss, ob Adrián noch lebt, und falls ja, unter welchen Bedingungen. Auch muss sie um ihr eigenes Leben und das der Personen fürchten, die sie bei ihrem täglichen Kampf unterstützen.
Aufgrund ihres Mutes und ihrer Entschlossenheit wurde ihr 2018 der Engel-du Tertre-Preis der ACAT-Stiftung für Menschenwürde verliehen.
Man spricht von Verschwindenlassen, wenn eine Person verhaftet oder festgenommen, entführt oder auf jegliche andere Art und Weise von staatlichen Angestellten oder Personen in gleichgestellten Funktionen ihrer Freiheit beraubt wird und die Behörden sich weigern, diese Freiheitsberaubung zuzugeben oder das Schicksal und den Aufenthaltsort der verschwundenen Person verheimlichen.
Dem Schutz des Gesetzes entzogen, aus der Gesellschaft herausgenommen, sind diese Personen der Gnade ihres Entführers ausgeliefert, werden oft gefoltert, und ständig droht ihnen der Tod.
Schreiben Sie den Opfern in ihrer Muttersprache. Sie können diese Botschaft der Unterstützung gerne in Ihren Brief integrieren!
«Ich bin in Gedanken bei Ihnen und wünsche Ihnen Kraft und Mut in dieser schweren Zeit.»
Auf Spanisch :
« Mis pensamientos están con usted Y les mando fuerza y coraje en esta prueba. »
Schreiben Sie María :
Centro de Derechos Humanos Paso del Norte
para María Márquez de Favela
C. Independencia No. 7073
Col. Lino Vargas
C.P. 32663, Ciudad Juárez, Chihuahua
MEXIQUE